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Presse und AktuellesRichtfest für den Umbau und die Sanierung der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen14.05.12, Pressemitteilung Seit dem symbolischen "ersten Spatenstich" am 11.08.2011 wird die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen umgebaut und saniert. Die Fertigstellung des 1. Bauabschnitts ist Anlass für das Richtfest und der Zeitpunkt, für einen ersten Dank an alle am Bau beteiligten Planer, Arbeiter und Unternehmen. Gegenstand der Baumaßnahme sind der partielle Umbau und die Sanierung der stark geschädigten Bausubstanz des Hauptgebäudes sowie der Garagen Nord / Süd der Gedenkstätte. Im Hauptgebäude entstehen größere Ausstellungsflächen und in den Garagen ein modernes Besucherzentrum, neue Veranstaltungs- und Seminarräume, ein Buchladen und ein Café. Verantwortlich für den unter strenger Abstimmung mit der Denkmalschutzbehörde durchgeführten Umbau ist das nach einem Architektenwettbewerb ausgewählte Stuttgarter Architekturbüro HG Merz. Senatsbaudirektorin Regula Lüscher: "Das Architekturbüro HG Merz hat das architektonische Ziel, die Authentizität des Ortes unter fast vollständiger Erhaltung der Originalsubstanz zu wahren, auf eine virtuose Weise erreicht. Mittels stegartig durch die Räume geführter Besucherwege und durch die Auslagerung von Funktionsräumen aus dem Hauptgebäude, bleiben die Spuren des Leids ohne bauliche Überformung eindrücklich erhalten. Ein würdiger und eindrucksvoller Ort des Gedenkens, Erinnerns und Informierens, der für die Berliner und Internationale Öffentlichkeit ein wichtiger musealer Meilenstein in der Aufarbeitung der Geschichte der politischen Verfolgung in den Jahren 1945-1989 sein wird." Kulturstaatssekretär André Schmitz: "Mit weit über 1 Million Besuchern ist dieser Ort trotz seiner dezentralen Lage vom Publikum nicht nur angenommen worden, sondern er hat eine Erfolgsgeschichte geschrieben, wie Zeitgeschichte an historischem Ort vermittelt werden kann. Im Konzert der Berliner Gedenkstätten besetzt er eine eigene Farbe mit seinem spezifischen Auftrag, den die Geschichte des Ortes und das Konzept dieser Gedenkstätte vorgeben. Mit der zentralen Dauerausstellung, die die Gedenkstätte mit dem Büro Merz vorbereitet, wird das Angebot für die Besucher deutlich ausgeweitet. Sie wird das Herzstück für die künftige Vermittlungsarbeit sein, ergänzt durch die Zeitzeugengespräche, die Führungen, Veranstaltungen und Seminarangebote. Damit zieht diese Gedenkstätte mit anderen gleich und gewinnt eine neue Qualität für ihre zeitgeschichtliche Mission." Die Gedenkstätte hat die Aufgabe, die Geschichte der Haftanstalt Hohenschönhausen in den Jahren 1945 bis 1989 zu erforschen, durch Ausstellungen, Veranstaltungen und Publikationen zu informieren und zur Auseinandersetzung mit den Formen und Folgen politischer Verfolgung und Unterdrückung in der kommunistischen Diktatur anzuregen. Am Beispiel dieses Gefängnisses soll sie zugleich über das System der politischen Justiz informieren. Im Jahr 2011 besuchten 342.000 Menschen die Gedenkstätte, davon über die Hälfte Schüler. In der Regel führen ehemalige Häftlinge die Besucher durch das Gefängnis und informieren sie über die Haftbedingungen und Verhörmethoden des DDR-Staatssicherheitsdienstes. In den Ausstellungsbereichen sollen sich künftig Besucher vor Ort auch ohne bzw. in Ergänzung zu den geführten Touren durch das Gefängnis über die Geschichte des Ortes und der politischen Verfolgung im SED-Staat informieren können. Die von der Baumaßnahme betroffenen Gebäude sowie die Ausstellungen werden so gestaltet, dass sie für alle Besucherinnen und Besucher künftig barrierefrei zugänglich sind. Die Umbaukosten in Höhe von insgesamt 16 Mio. Euro tragen der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) und das Land Berlin zu gleichen Teilen. Die Bauarbeiten werden voraussichtlich im Herbst 2012 abgeschlossen, so dass die Ausstellungseröffnung Anfang 2013 erfolgen kann. Weitere Informationen:PressearchivPressestelle
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