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Presse und AktuellesMiles for Moor08.12.11, Pressemitteilung Gemeinsame Pressemitteilung Stiftung Naturschutz und Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Renaturierung der Kleinen Pelzlaake mit Mitteln aus der Klimaabgabe des Landes Berlin Am 12.12.2011 beginnen an der Kleinen Pelzlaake im Naturschutzgebiet Krumme Laake / Pelzlaake in Köpenick Renaturierungsarbeiten, die von der Stiftung Naturschutz Berlin geplant und betreut werden. Das Moor trocknete wegen der langjährigen Grundwasserabsenkung immer weiter aus und Gehölze siedelten sich an, die die typische Moorvegetation wie Gewöhnliche Moosbeere, Sonnentau und Wollgras großenteils verdrängten. Moore sind aber Lebensraum für hoch spezialisierte Arten und ausgezeichnete Klimaschützer, da sie erhebliche Mengen an CO2 im Torf speichern. Mit den Mitteln aus der Klimaabgabe des Landes Berlin sowie weiteren Geldern der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung wird die Kleine Pelzlaake nun von Gehölzen und anderen mooruntypischen Pflanzen befreit. Auf diese Weise sollen die Verdunstung, die Durchwurzelung des Torfkörpers und die Beschattung des Moores verringert sowie der Wasserhaushalt verbessert werden. Zudem werden die Voraussetzungen für die Wiederausbreitung von moortypischen Arten erheblich verbessert. Die Maßnahme wird von den Berliner Forsten unterstützt, die im Wassereinzugsgebiet der Kleinen Pelzlaake den Waldbestand auflichten. "Wir freuen uns", betont Michael Müller, Senator für Stadtentwicklung und Umwelt, "dass mit der Renaturierung der Kleinen Pelzlaake gleich zwei wichtige umweltpolitische Ziele in Berlin vorangebracht werden: der Klimaschutz und der Erhalt der biologischen Vielfalt. Die Stiftung Naturschutz Berlin hat für die Verwendung der Klimaabgabe eine sehr gute Entscheidung getroffen. Deshalb unterstützt die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung dieses Projekt mit einem zusätzlichen finanziellen Beitrag." Mit der Ausführung ist eine fachkundige Spezialfirma beauftragt. In den sensiblen Teilen des Moores erfolgen die Arbeiten per Hand. In den meisten Fällen kann aber mit Spezialmaschinen gearbeitet werden. Die Renaturierungsmaßnahme und der Abtransport des Rodungsmaterials machen im Umfeld der Kleinen Pelzlaaake den Einsatz von Baufahrzeugen auf Waldwegen erforderlich. Es kann daher bis zum Abschluss der Arbeiten im Frühjahr 2012 zu Beeinträchtigungen für die Erholungssuchenden kommen. Kontakt: Heidrun Grüttner (Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit), Tel.: 030 / 26 39 41 22 heidrun.gruettner@stiftung-naturschutz.de Hintergrundinformationen Die Klimaabgabe des Landes BerlinGemessen am Ausstoß von Treibhausgasen ist Fliegen die klimaschädlichste Mobilitätsart. 2009 beschloss der Senat daher, dass die Berliner Landesregierung, die Verwaltung und die nachgeordneten Behörden für alle Dienstflüge eine "Klimaschutzabgabe" zahlen sollen. Als Kompensation der entstandenen Emissionen sollen mit diesen Einnahmen klimaentlastende Maßnahmen in Berlin gefördert werden. Die Stiftung Naturschutz Berlin wurde damit beauftragt, die Mittel entsprechend einzusetzen. Pro Jahr stehen durchschnittlich rund 35.000 Euro zur Verfügung. Der Stiftungsrat der Stiftung hat daraufhin beschlossen, als erstes Projekt die Renaturierung der Kleinen Pelzlaake zu realisieren, weil ein intaktes Moor große Mengen des Treibhausgases CO2 binden kann. Die Renaturierung leistet darüber hinaus einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Biodiversität, denn Moore sind Lebensraum vieler stark bedrohter Tier- und Pflanzenarten.Die Kleine PelzlaakeDas NSG Krumme Laake / Pelzlaake ist Teil des NATURA 2000-Gebietes Müggelspree-Müggelsee. Diese Gebiete sind auf Grundlage der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie der Europäischen Union in einem ökologisch günstigen Zustand zu erhalten.Die MaßnahmeMit der Ausführung der Renaturierungsmaßnahme ist eine fachkundige Spezialfirma beauftragt, die bereits bundesweit Projekte zur Moorrenaturierung durchgeführt hat. Wo die Arbeiten nicht von Hand durchgeführt werden müssen, werden geeigneten Spezialmaschinen eingesetzt. Auf diese Weise soll erstmals in Berlin ein stark beeinträchtigtes Moor renaturiert werden. Die oberste, stark zersetzte Torfschicht mit Vegetation wird bis auf den Torfkörper entnommen. Auf den entstehenden, freien, nassen Torfflächen können sich dann in relativ kurzer Zeit Torfmoose und moortypische Begleitarten wie Sonnentau, Wollgras und Moosbeere ausbreiten, deren Samen im Untergrund überdauert haben. Der Erfolg der Maßnahme wird im Rahmen eines Monitoring durch die Oberste Naturschutzbehörde überprüft.Alle Berlinerinnen und Berliner sind aufgerufen, sich an der Rettung weiterer Berliner Moore zu beteiligen. Sie können dies mit einer zweckgebundenen Spende unter dem Stichwort "Berliner Moore" an die Stiftung Naturschutz Berlin tun: Kto.Nr: 7777 000, BLZ 430 60 967 bei der GLS Gemeinschaftsbank eG. Weitere Informationen:PressearchivPressestelle
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