Verhalten im Brandfall |
Presse und AktuellesNeue Opfergräberanlage auf dem Ev. Georgen-Parochial-Friedhof II in Berlin-Friedrichshain17.11.11, Pressemitteilung In Berlin werden auf rund 220 Begräbnisplätzen etwa 120.000 Gräber von Opfern von Krieg und Gewaltherrschaft erhalten und gepflegt. Darunter befinden sich neben Einzelgräbern und geschlossenen Grabanlagen auf den vielen Friedhöfen im Stadtgebiet auch einzelne Sammelgräber außerhalb von Friedhöfen in Krankenhausbereichen sowie reine Soldatenfriedhöfe, z.B. die sowjetischen Ehrenmale, die Friedhöfe bzw. Grabanlagen mit Gefallenen der Commonwealth-Länder und die von internierten Italienern. Die Opfer können sowohl zivile Personen als auch Militärangehörige sein. Diese Gräber werden auf der Grundlage des Gräbergesetzes des Bundes (Gesetz über die Erhaltung der Gräber der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft) erfasst und deren Erhaltung durch Anlegung, Instandsetzung und Pflege dauerhaft gesichert. Im Land Berlin ist die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung für den Vollzug des Gräbergesetzes zuständig. Das Gräbergesetz dient dem Zweck des mahnenden Totengedenkens und soll die schrecklichen Ausmaße von Krieg dokumentieren und die Erinnerung daran wach halten. Es soll ein Appell an nachfolgende Generationen sein, weitere Kriege und Gewalttaten zu verhindern. Auf der Grundlage dieses Gesetzes wurden und werden die erfassten Gräber mit einheitlichen, in Berlin üblichen Keramikgrabzeichen eingerichtet bzw. instand gesetzt. Dort, wo es auf Friedhöfen noch verstreut liegende Opfergräber in Einzellagen gibt, ist das Land Berlin bestrebt, diese entsprechend dem Auftrag zum mahnenden Totengedenken in einheitlichen und in sich geschlossenen Grabanlagen zusammenzuführen. Dazu werden entweder bestehende Anlagen ergänzt oder neue Opfergrabflächen angelegt, die ein würdevolles Gedenken an die Toten ermöglichen. Auf dem evangelischen Georgen-Parochial-Friedhof II in der Landsberger Allee 48 - 50 in Berlin-Friedrichshain erfolgt am Freitag, dem 18.11.2011 9:00 Uhr, nach Abschluss der letzten Verlegungsmaßnahmen in den Jahren 2010 und 2011, die Übergabe einer neuen Opfergräberanlage an den Friedhof. Die Opfergräber wurden von insgesamt 7 evangelischen Friedhöfen des Friedhofsverbandes Berlin Stadtmitte auf diesem Friedhof in eine große Anlage verlegt. Die Toten aus den Einzelgräbern wurden wieder in Einzelgräber gebettet und mit je einem Keramikgrabzeichen ausgestattet, die Sammelgräber erhielten Granitsteine, auf welchen die Namen und -soweit bekannt- die Lebensdaten der Opfer aufgeführt sind. Damit befinden sich insgesamt 1001 Einzelgräber und 5 Sammelgräber mit etwa 140 Toten auf dem evangelischen Georgen-Parochial-Friedhof II. Als weitere Maßnahmen sind in diesem Jahr die Ausstattung der Sammelgräber auf dem katholischen St.-Hedwig-Friedhof IV in Berlin-Hohenschönhausen sowie die Anlegungen geschlossener Begräbnisstätten auf dem kommunalen Friedhof Baumschulenweg in Berlin-Treptow und dem evangelischen Sophien-Friedhof II in Berlin-Mitte zum Abschluss gekommen. Auf dem St. Hedwig Friedhof ruhen in drei Sammelgräbern über 1000 Zivilisten und Militärangehörige. Die Namen der bekannten Personen sind auf neun Steinplatten festgehalten, welche seit dem Volkstrauertag ausliegen. Auf dem Friedhof Baumschulenweg fanden über 200 Opfer in einer neuen geschlossenen Anlage eine würdige Ruhestätte, auf dem Sophien-Friedhof II sind es 69. Weitere Informationen:PressearchivPressestelle
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