Verhalten im Brandfall |
Presse und AktuellesGrabung auf dem Großen Jüdenhof hat begonnen16.08.11, Pressemitteilung Die Senatsbaudirektorin informiert über aktuellen Stand der archäologischen Freilegungsarbeiten. Mitte Juli 2011 begannen Archäologen im Auftrag des Landesdenkmalamtes Berlin mit Ausgrabungen im Gebiet des ehemaligen Großen Jüdenhofes in Berlin-Mitte. Der Bereich Molkenmarkt/Klosterviertel gehört zwar zu den ältesten Stadtteilen Berlins, doch haben Kriegszerstörungen und die übermäßig großen Straßen, die in der Nachkriegszeit angelegt worden waren, das Gebiet fast vollständig seiner Identität beraubt. Das Areal des Großen Jüdenhofes war zuletzt eine Parkfläche. Die aktuellen Freilegungsarbeiten werden im Auftrag des Landesdenkmalamtes Berlin vom Archäologiebüro ABD-Dressler bis Oktober 2011 durchgeführt. Landeskonservator Prof. Dr. Jörg Haspel: "Es handelt sich um die ersten archäologischen Untersuchungen in diesem Altstadtgebiet. Dabei ist das Areal mitten im historischen Zentrum Berlins höchst geschichtsträchtig: Vom späten 13. Jahrhundert bis ins 16. Jahrhundert wurde es von Juden bewohnt; vermutlich gab es eine Synagoge und ein rituelles Bad. Bevor die Neubebauung des Bereichs Molkenmarkt/Klosterviertel beginnt, suchen die Archäologen nach den ältesten Spuren dieses Stadtviertels. Wie am Petriplatz oder am Rathaus zuvor arbeiten hier Archäologie und Stadtplanung eng zusammen, um den historischen Stadtgrundriss in zeitgenössischer Sprache wieder zu gewinnen und um ein neues zentrales Stadtgebiet für die Berlinerinnen und Berliner zu entwickeln." Um zu klären, inwieweit sich mittelalterliche Baureste im Untergrund erhalten haben, werden die Keller einiger Grundstücke freigelegt und das Mauerwerk untersucht. In ausgewählten Kellern werden zusätzlich Schnitte angelegt, um evtl. tiefer liegende archäologische Befunde frei zu legen. Von besonderem Interesse sind zwei Grundstücke (Nr. 9 und 10), die vermuten lassen, dass sich dort die Synagoge und das rituelle Bad befanden. Ein Schnitt im Hofbereich soll Aufschluss darüber geben, in welcher Tiefe sich die mittelalterliche Oberfläche befindet und ob es auf dem Hof einen Brunnen gab. Weitere Informationen:PressearchivPressestelle
Pressesprecher
Tel.: 030 90139-4040Martin Pallgen Fax: 030 90139-4041 E-Mail: pressestelle@ senstadt.berlin.de Pressearchiv
Pressemitteilungen, die vor dem 01.01.2022 veröffentlicht wurden, liegen im Verantwortungsbereich der ehemaligen Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen bzw. ihrer Vorgängerbehörden.
Kontakt |