Kommunalpolitiker stellen Strukturkonzept vor:
Entwicklungen im weiteren Flughafenumfeld
23.06.10, PressemitteilungPressemitteilung des Ministeriums für Infrastruktur und Landwirtschaft Brandenburg und der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin
Zum 50. Mal ist heute im Berliner Ortsteil Biesdorf die AG Ost des Kommunalen Nachbarschaftsforums zusammengekommen. Anlässlich der Jubiläumssitzung wurde die Broschüre Regionales Strukturkonzept für die AG Ost im Kommunalen Nachbarschaftsforums zu den Auswirkungen des Flughafens Berlin Brandenburg International BBI vorgestellt. Betrachtet wurden die zu erwartenden Entwicklungsimpulse durch den Airport in den vierzehn brandenburgischen Kommunen sowie in den drei südöstlichen Berliner Bezirken.Mit dabei sind neben den Mitgliedern des Kommunalen Nachbarschaftsforums AG Ost, Staatssekretärin Maria Krautzberger von der Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung sowie Staatssekretär Rainer Bretschneider vom Brandenburger Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft.
Das Regionale Strukturkonzept wurde im Auftrag der Gemeinsamen Landesplanungsabteilung Berlin-Brandenburg mit den Mitgliedern der AG Ost seit September 2009 erarbeitet. Es benennt Leitlinien und Schlüsselthemen in den Bereichen Verkehr, Wirtschaft und Wohnen. Das Gutachterteam bildeten das Berliner Büro Jahn, Mack und Partner gemeinsam mit der Infrastruktur- und Projektentwicklungsgesellschaft mbH sowie Prof. Dr. Guido Spars von der Universität Wuppertal (Fachgebiet Ökonomie des Bauens und des Planens).
Entwicklungsimpulse im Flughafenumfeld
Von dem Neubau des Airports als größtes Infrastrukturprojekt in den neuen Bundesländern erwarten die Planer einen erheblichen Wirtschaftsschub für die Region. Um die Chancen auch nutzen zu können, müssen die Potenziale besser vernetzt und vermarktet werden. Gelingen wird dies aber nur, wenn die beteiligten Berliner Bezirke und Kommunen im östlichen Berliner Umland den Nachbarschaftsgedanken mit Leben erfüllen, noch enger miteinander kooperieren und beispielsweise über eine gemeinsame Vermarktung die Angebote und Chancen der Region besser platzieren.
Dann sind auch außerhalb des engeren Umfelds positive Effekte des Flughafen BBI zu erwarten. Die Mittelzentren im östlichen Berliner Umland können Motoren für eine zukunftsfähige Daseinsvorsorge sein. So rechnen die Planer damit, dass Menschen, die in und um den BBI Arbeit finden, im südöstlichen Berliner Umland auch ihren Lebensmittelpunkt wählen.
Die gute Erreichbarkeit der Region kann genutzt werden. Dennoch stehen die Verbesserung der ÖPNV-Angebote wie die Verlängerung der Ostbahn/NE 26, die Tangentialverbindung Ost, aber auch der Verkehrslandeplatz Strausberg auf der Agenda.
Es wird eine Aufgabe der Kommunen sein, Wohnorte als Lebensorte in der Region zu stärken, die erforderliche Infrastruktur anzupassen, Angebote für das Wohnen zur Miete oder in den eigenen vier Wänden zu schaffen. Dazu gehören attraktive Stadtzentren, miteinander abgestimmte Wohn- und Gewerbestandorte, attraktive Schulangebote und eine familienfreundliche Infrastruktur.
Die Region kann mit einer reizvollen Erholungslandschaft, zu der viel Grün und viel Wasser gehört, aufwarten. Anziehungspunkte wie die Gärten der Welt in Berlin-Marzahn oder die Galopprennbahn Hoppegarten ziehen Besucher an. Das Wassersportrevier Müggel-Spree gilt es gezielt zu entwickeln.
Eine weitere Chance sehen die Planer in der Profilierung der Region als Bildungsstandort. In diesem Umfeld könnte sich hier die Gesundheitswirtschaft mit dem Thema Patiententourismus besser vermarkten, wenn sich die renommierten Kliniken in der Region gemeinsam mit den Kommunen stark machen.
Die AG Ost ist Teil des Kommunalen Nachbarschaftsforums Berlin-Brandenburg, ein Netzwerk für den länderübergreifenden partnerschaftlichen Dialog zu Entwicklungen im östlichen Kernraum der Metropolenregion Berlin-Brandenburg. Zur AG Ost gehören das Land Berlin, vertreten durch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, die Berliner Bezirke Marzahn-Hellersdorf, Treptow-Köpenick und Lichtenberg, die Städte Altlandsberg, Erkner, Fürstenwalde und Strausberg; die Gemeinden Ahrensfelde, Hoppegarten, Neuenhagen, Fredersdorf-Vogelsdorf, Grünheide, Petershagen/Eggersdorf, Rüdersdorf, Schöneiche und Woltersdorf sowie das Amt Spreenhagen. Als ständige Teilnehmer beteiligen sich: die RegionalePlanungsgemeinschaft Oderland-Spree, die Landkreise Märkisch-Oderland und Oder-Spree; die Gemeinsame Landesplanungsabteilung Berlin-Brandenburg und Verbände wie die Industrie- und Handelskammern und der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg.
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