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Presse und AktuellesGesamtanlage Großer Stern wird saniert – an Gerüsten und Bauzaun wird für Berlin geworben15.02.10, Pressemitteilung Pressemitteilung: Der Regierende Bürgermeister von Berlin - Senatskanzlei / Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Seit dem 4.Januar 2010 wird die Gesamtanlage Großer Stern, bestehend aus der Siegessäule, den vier Tunnelhäusern, der Tunnelanlage und den Umfassungsmauern sowie den drei Standbildern von Roon, Bismarck und Moltke saniert. Senatorin Ingeborg Junge-Reyer: Ziel ist der dauerhafte Erhalt der historischen Bausubstanz und die Verbesserung des Erscheinungsbildes. Mit der Sanierung leisten wir auch einen Beitrag zur Stärkung der touristischen Infrastruktur Berlins. Die Siegessäule als wesentlicher Baustein in der touristischen Wahrnehmung Berlins soll auch weiterhin zum positiven Image der Stadt beitragen. Der Umfang der geplanten Baumaßnahmen umfasst zum einen die Instandsetzung und zum anderen Maßnahmen zur Verbesserung der touristischen Erschließung. Zu den notwendigen Maßnahmen gehören umfangreiche Instandsetzungsarbeiten an allen Natursteinbauteilen mit Reinigung, Steinaustausch und Fugenerneuerungen an der Siegessäule, den Tunnelhäusern und der Umfassungsmauer. Vergoldungsarbeiten werden an der Viktoria, den 60 Kanonen, dem Geländer auf der Aussichtsplattform und der Kassettendecke der Säulenrundhalle durchgeführt. Außerdem werden die Bronzebauteile gereinigt und konserviert. Darüber hinaus werden weitere Bedürfnisse, die den touristischen Wert der Anlage und die Attraktivität in der Nutzung steigern, berücksichtigt. So wird im Sockelgeschoss der Siegessäule der Ablauf des Besucherrundganges neu organisiert und die Ausstellungsbedingungen durch den Einbau einer Lüftungsanlage in den stark frequentierten, aber fensterlosen Räumen verbessert. Das gesamte Erscheinungsbild der Anlage wird aufgewertet, indem auch die Tennenflächen instandgesetzt und die düsteren Tunnelanlagen durch eine ver-besserte Lichtgestaltung attraktiver werden. Für die Sanierung der Gesamtanlage steht ein Budget aus Landes-, Bundes und EU-Mitteln von 4,3 Mio. zur Verfügung. Es ist geplant, die Siegessäule ab November 2010 wieder für Besucher zu öffnen. Die Arbeiten an der Fassade der Siegessäule werden jedoch bis ins Frühjahr 2011 andauern. Während der Bauarbeiten werden Planen am Baugerüst und am Bauzaun für die Hauptstadtkampagne be Berlin werben. Die erste Verhüllungsvariante, "Durchblick", stellt die Siegessäule aufgeschnitten dar. Jeder kann sehen, was auf der Baustelle vor sich geht. Auf zwei Wechselpostern nehmen verschiedene deutsch- und englischsprachige Kampagnendreiklänge Bezug zu aktuellen Berliner Jahresthemen, die auch auf dem Bauzaun gestalterisch umgesetzt werden. Im Sommer wird die Verhüllung wechseln. Geplant ist eine Variante, die alle Berlinerinnen und Berliner mit einbezieht. Hintergrundinformationen zur Sanierung der Gesamtanlage Siegessäule Am 4.01.2010 wurde mit der Einrichtung der Baustelle begonnen. Nach Beendigung der Einrüstungsarbeiten wird Mitte März abgängig von den Witterungsverhältnissen - mit den eigentlichen Arbeiten an der Fassade begonnen. Es ist geplant, den Säulenschaft ab Oktober wieder abzurüsten, so dass ab November 2010 der Besuch der Siegessäule wieder möglich ist. Die Arbeiten an der Säulenrundhalle und dem Sockel werden noch bis ins Frühjahr 2011 andauern. Parallel zu den Arbeiten an der Siegessäule werden die Tunnelhäuser mit den Zugangstunneln sowie die Umfassungsmauer durchgeführt. Es ist unser Ziel, die Beeinträchtigungen an der Siegessäule möglichst kurz zu halten. Siegessäule Sockelgeschoss Das Sockelgeschoss dient weiterhin einer Dauerausstellung über die Siegessäule und europäische Nationaldenkmäler. Es erhält eine Lüftungsanlage, die mit der Abfuhr von feuchter Luft und der Zufuhr von trockener Luft das Raumklima verbessern und somit bessere klimatische Bedingungen für das Ausstellungsgut sichern soll. Des weiteren wird der Besucherrundgang optimiert: Besuchertoiletten werden erneuert und Zu- und Ausgang erhalten je eine Zugangskontrolle, um den Besucherstrom zu regulieren. Der Strom- und Wasseranschluss sowie die Einbruchmeldeanlage werden ebenfalls erneuert und eine Brandmeldeanlage wird eingebaut. Die im Unterbau eingelassenen ca. 2,0 x 13,0 m Bronzereliefs werden gereinigt und konserviert. Säulenrundhalle / Säulenschaft Ältere Antragungen, Ausbesserungen und Verfugungen an den äußeren Fassadenflächen sind schadhaft und müssen erneuert werden. Ca. 1.200 qm schwedischer Granit am Sockel und an der massiven Säulen werden poliert. In der Säulenrundhalle erfolgt die Reinigung des venezianischen Glasmosaiks mit ca. 400.000 Mosaiksteinen, der hochwertigen Natursteinvarietäten und der reich mit vergoldeten Rosetten verzierten Kassettendecke. Im Treppenaufgang ist eine Fläche von ca. 600 qm aus Carrara-Marmor und Sandstein von Graffiti zu befreien. Vergoldete Kanonenrohre am Säulenschaft Die Kanonenrohre der oberen (französische) und mittleren (österreichische) Reihe sind einschließlich der Oberflächenvergoldung gut erhalten. Bei den Kanonenrohren der unteren (dänische) Reihe, die bereits im 19. Jahrhundert auf Grund ihres schlechten Erhaltungszustandes mit Blechen ummantelt worden sind, besteht dringender Handlungsbedarf. Die durch Rostsprengung aufgerissenen Blechummantelungen werden erneuert und neu vergoldet, die Kanonenrohre entrostet und konserviert. Skulptur Viktoria Es wurden keine erkennbaren Mängel an der Verankerung festgestellt, die auf eine akute Gefährdung der Standsicherheit schließen lassen. Allerdings sind die Verschraubungen der Bronzebleche der Flügelrückseiten gebrochen und instabil und müssen erneuert werden. Die schadhafte Oberflächen-Vergoldung wird ebenfalls erneuert. Tunnelhäuser / Zugangstunnel Die vier Tunnelhäuser sind insgesamt relativ gut erhalten. Erforderlich sind die Behebung von Schäden an den Fassadenflächen und Dächern. Die Tunnel sind wenig ansprechend gestaltet und unzureichend beleuchtet, die Atmosphäre ist unangenehm und lädt zu Vandalismus ein. Geplant ist deshalb die Neugestaltung der ca. 900 qm Wandflächen sowie der Einbau einer leistungsfähigeren Beleuchtung. Umfassungsmauer Bei der Umfassungsmauer mit einer zu bearbeitenden Oberfläche von ca. 2.000 qm müssen verwitterte Sandsteinblöcke ausgetauscht und ältere Fehlstellen ausgebessert werden. Die Länge der zu sanierenden Fugen beträgt ca. 6.000 m. Denkmale Die drei Standbilder Roon, Bismarck und Moltke weisen geringe Schäden auf. Für die Reinigung und Konservierung der Oberflächen steht ein Budget von 244.000 zur Verfügung. PressearchivPressestelle
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