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Presse und Aktuelles
30 Jahre Vogelschutzrichtlinie in Europa02.04.09, PressemitteilungVor dreißig Jahren, am 02. April 1979, hat der Rat der Europäischen Union die Vogelschutzrichtlinie zum Schutz wildlebender Vogelarten und ihrer Lebensräume beschlossen. Das Land Berlin hat die Vorgaben der Richtlinie umgesetzt und bis heute fünf Vogelschutzgebiete ausgewiesen.Gemeinsam mit den Fauna-Flora-Habitat-Gebieten bilden diese fünf Vogelschutzgebiete das ökologische Netzwerk Natura 2000 in Berlin. Zusammen nehmen sie rund 7 % der Landesfläche in Berlin ein. Sie sind von großer Bedeutung für das ökologische Gleichgewicht in der Stadt und bilden einen Rückzugsraum für bedrohte Vogelarten. Daneben laden sie aber auch zu Entdeckungstouren ein. Die Berlinerinnen und Berliner können hier die Vielfalt heimischer Vogelarten in ihrer natürlichen Umgebung bestaunen.
Im einzelnen gibt es in Berlin die fünf nachfolgenden Vogelschutzgebiete:
- Natura 2000-Gebiet Tegeler Fließtal mit einer Größe von 377,4 ha. Auf Berliner Gebiet schlängelt sich das Tegeler Fließ mit 14,5 Kilometern Länge weitgehend naturnah durch die Landschaft bevor es in den Tegeler See mündet. Ausgedehnte Wiesen, aber auch Erlenbrüche und Grauweidengebüsche säumen das Fließ und bilden eine der schönsten Naturlandschaften Berlins. Es kommen folgende Vogelarten von EU-weitem Schutz vor: Eisvogel, Wachtelkönig, Weißstorch, Neuntöter, Sperbergrasmücke und Schwarzspecht. Von den in Deutschland gefährdeten Vogelarten treten Braunkehlchen, Schilfrohrsänger, Beutelmeise und Wasserralle im Gebiet auf.
- Natura 2000-Gebiet Müggelspree-Müggelsee mit einer Größe von 1.679,8 ha. Dieses Gebiet vereint den Müggelsee, die Wiesen und Waldbereiche zwischen Kleinem Müggelsee und Dämeritzsee, das Fredersdorfer Mühlenfließ, die Naturschutzgebiete Krumme Laake/Pelzlaake, Gosener Wiesen und den Nordostteil des Seddinsees. Die Müggelspree ist ein wichtiger Ausbreitungskorridor für Fische und ebenso für Biber und Fischotter, die Bänke ist mit ihren Teich- und Seerosen ein bedeutendes Brutgebiet der Trauerseeschwalbe. Neben der seltenen Trauerseeschwalbe kommen auch Drosselrohrsänger, Schwarzspecht, Rot- und Schwarzmilan, Rohrweihe, Wespenbussard und Baumfalke, Eisvogel, Kranich und als Nahrungsgast Fisch- und Seeadler vor.
- Natura 2000-Gebiet Westlicher Düppeler Forst mit einer Größe von 944 ha. Nachgewiesen wurden hier Wespenbussard, Schwarzmilan, Rotmilan, Eisvogel, Schwarz- und Mittelspecht, Heidelerche, Sperbergrasmücke, Zwergschnäpper und Neuntöter als EU-weit geschützte Arten sowie Habicht, Waldohreule, Hohltaube und Drosselrohrsänger.
- Natura 2000-Gebiet Spandauer Forst und Spandauer Luchwald mit einer Größe von 1.347,3 ha. Dieses Waldgebiet ist mit seinen Mooren, Gewässern und Wiesen besonders vielfältig. Reizvoll sind die Moore Teufelsbruch, Großer und Kleiner Rohrpfuhl sowie die Kienhorst-, Schwanenkruger- und die Laßzinswiese. Neben ausgedehnten Eichenwäldern ist der Spandauer Luchwald eine der Besonderheiten des Gebietes. Nördlich des Luchwaldes schließen sich Wiesen an. Dort findet man eine besonders artenreiche Lebensgemeinschaft seltener Tier- und Pflanzenarten.
- Natura 2000-Gebiet Grunewald mit einer Größe von 1.510,4 ha. Dieses Erholungswaldgebiet ist von beeindruckender Vielseitigkeit: Der westliche Teil zeigt das hügelige Relief einer Endmoränenlandschaft und wird vom Grunewaldgraben durchzogen, östlich schließt sich die Grundmoränenfläche des Teltow an, durch die von Nordost nach Südwest in einer Rinne die Grunewaldseenkette verläuft. Die in den Senken entstandenen Moore sind als Naturschutzgebiete ausgewiesen.
Weitergehende Informationen finden Sie im Internetauftritt der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung unter:
Pressemitteilungen, die vor dem 01.01.2022 veröffentlicht wurden, liegen im Verantwortungsbereich der ehemaligen Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen bzw. ihrer Vorgängerbehörden.
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