Verhalten im Brandfall |
Presse und AktuellesWie sicher ist man in Berlin unterwegs: neuer Verkehrssicherheitsbericht 2008 veröffentlicht16.07.08, Pressemitteilung Der neue Verkehrssicherheitsbericht 2008 wurde heute durch Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer der Öffentlichkeit präsentiert. Insgesamt bestätigt er eine gute Gesamtentwicklung hin zu mehr Sicherheit im Berliner Straßenverkehr. Gleichzeitig wird deutlich, dass weitere Anstrengungen notwendig sind, um das ehrgeizige Ziel Berlins zu erreichen: die Zahl der bei Verkehrsunfällen im Berliner Stadtgebiet getöteten und schwer verletzten Menschen von 2004 bis zum Jahr 2010 um 30 % zu reduzieren. Erfreulich ist die rückläufige Zahl der Verkehrstoten, die mit 56 im Jahr 2007 den niedrigsten Stand erreicht, den die Berliner Polizei jemals registriert hat. Hingegen ist es - nach Jahren des Rückgangs - zu einem leichten Anstieg von Verkehrsunfällen generell gekommen. Damit hat die Zahl der in Unfälle verwickelten Personen leicht zugenommen. Nach wie vor besteht für Fußgänger und Radfahrer das größte Risiko, im Berliner Straßenverkehr getötet zu werden. Ein deutlich erhöhtes Risiko tragen junge Erwachsene und ältere Senioren. Erfreulich ist der weiterhin geringe Anteil von verunglückten Kindern und Jugendlichen. Senatorin Junge-Reyer: Auf dem Weg zur mehr Verkehrssicherheit werden wir nicht nachlassen. Wir haben ein klares Ziel formuliert, das wir bis 2010 erreichen wollen: 30% weniger schwer verletzte oder getötete Personen infolge von Verkehrsunfällen im Berliner Stadtgebiet. Dafür haben wir auf die Umsetzung der EU-Spiegelrichtlinie für LKWs über 3,5 t gedrängt, erfassen und entschärfen Unfallhäufungsstellen, erhöhen die Zahl an Geschwindigkeitskontrollen und betreiben intensive Mobilitätserziehung in Schulen und vielen anderen Einrichtungen. Der Bericht wurde auch durch die ca. 25 Mitglieder des Berliner Forums für Verkehrssicherheit diskutiert und auf ihrer Sitzung Ende Juni 2008 als Handlungsgrundlage verabschiedet. Das Forum plädiert dafür, die Verkehrssicherheitsarbeit zu intensivieren und sowohl die Bandbreite von Maßnahmen zur Verbesserung der Infrastruktur als auch zur Verbesserung des Verkehrsverhaltens auszuweiten. Junge-Reyer dazu: Verkehrssicherheitsarbeit kann nur erfolgreich sein, wenn das Anliegen weiter in die Gesellschaft getragen wird. Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung wird deshalb alle gesellschaftlichen Gruppen und öffentlichen Träger auffordern, ihren Teil beizutragen. Nur wenn Verbände, Polizei, Schulen und die Medien zusammenwirken, wird es gelingen, potentielle Unfallrisiken im Straßenverkehr besser wahrzunehmen und die Verkehrsdisziplin nachhaltig zu verbessern. So wird ein Sicherheitsaudit künftig helfen, Unfallgefahrenstellen bereits vor dem Bau der Infrastruktur zu erkennen und zu vermeiden. Eine Sonderauswertung zu Kinder- und Radfahrunfällen wird die Grundlagen für gezielte Maßnahmen zur Entschärfung der Gefahrenpunkte liefern. Grundsätzlich soll vor allen Schulen an Hauptverkehrsstraßen Tempo 30 gelten. Zur Verbesserung des Verkehrsverhaltens werden weitere Kinderstadtpläne erstellt, mit dem Ziel, die Spiel- und Freizeitwege von Kindern sicherer zu machen. Ein neues Internet-Portal wird ab Oktober 2008 den Akteuren des Berliner Forums für Verkehrssicherheit zum besseren Informations- und Erfahrungsaustausch dienen. Es besteht dann zum Beispiel die Möglichkeit, Materialien für die Projektarbeit an den Schulen besser bekannt zu machen und weitere Projekte von Akteuren der Berliner Verkehrssicherheitsarbeit vorzustellen. Viele Maßnahmen und innovative Einzelansätze werden heute bereits umgesetzt. Um die anspruchsvollen Minderungsziele bis 2010 nicht zu verfehlen, muss jedoch auch das Zusammenwirken der einzelnen Träger der Verkehrssicherheitsarbeit noch erfolgreicher und schlagkräftiger werden. Um noch mehr Betroffene in den einzelnen Zielgruppen zu erreichen, wird es im Frühjahr 2009 eine breit angelegte Kampagne für mehr Verkehrssicherheit in Berlin geben. Der neue Verkehrssicherheitsbericht 2008, der jetzt zum zweiten Mal erarbeitet wurde, erscheint künftig jedes Jahr. Er kann im Internet unter www.stadtentwicklung.berlin.de/verkehr/ politik_planung/sicherheit/sicherheitsbericht/ abgerufen werden. PressearchivPressestelle
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