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Presse und AktuellesGrößte Grabung Berlins mit bedeutenden Funden17.06.08, Pressemitteilung In Biesdorf-Süd findet seit 1999 die größte Grabung statt, die es in Berlin jemals gegeben hat (insgesamt ca. 12 ha.) Sie gehört zu den bauvorbereitenden Maßnahmen im städtebaulichen Entwicklungsgebiet Biesdorf-Süd. Die dort gemachten Funde besitzen große wissenschaftliche Bedeutung und erweitern ganz erheblich das Wissen vom Leben in Nordostdeutschland seit dem 9. Jahrhundert vor Christus bis zum 8. Jahrhundert nach Christus. Vereinzelte Funde aus der Mittelsteinzeit belegen auch eine Nutzung des Areals im 6. und 5. Jahrtausend vor Christus. Die Mehrzahl der jetzt geborgenen Funde und Befunde datiert in die jüngere Bronzezeit (9./8. Jh. v. Chr. ), in die vorrömische Eisenzeit (7. bis 1. Jh. v. Chr.), in die römische Kaiserzeit 1. bis 4. Jh. n. Chr. und in die frühslawische Zeit (8. Jh. n. Chr.). Durch die großflächigen Untersuchungen gelingt es, neue Erkenntnisse zum Hausbau und zur Struktur der Siedlungen sowie wichtige Erkenntnisse zur Wirtschaftsweise dieser frühen Siedler zu gewinnen. Die teilweise sehr gut erhaltenen Brunnen und Öfen ermöglichen einen detaillierten Einblick in die Entwicklung dieser Anlagen. Dendrochronologische Messungen von Hölzern oder Thermoluminiszenz-Messungen von gebrannten Lehm erlauben eine genaue Datierung. Mittlerweile wurden in Biesdorf 84 Brunnen untersucht, die die komplette Typologie vorgeschichtlicher Holzbrunnen belegen. Durch die Entnahme von Probenmaterialien aus Brunnen oder aus Schwemmschichten vom Randbereich der Wuhle konnten Pollenanalysen durchgeführt werden, die wichtige Ergebnisse zur Vegetationsentwicklung und Klimageschichte der letzten Jahrtausende lieferten. PressearchivPressestelle
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