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Presse und AktuellesRest und Spuren der Berliner Mauer entlang der Bernauer Straße dokumentiert13.06.07, Pressemitteilung Nach über zweijährigen Forschungsarbeiten und intensiven Vor-Ort-Recherchen legen der Bauhistoriker Prof. Dr.-Ing. Johannes Cramer (TU Berlin) und der Denkmalpfleger Prof. Dr. phil. Leo Schmidt (BTU Cottbus) am 13.06.2007 die Ergebnisse ihrer im Auftrag der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung erstellten Mauerdokumentation zu Resten und Spuren der ehemaligen DDR-Grenzanlagen im Bereich Bernauer Straße vor. Senatsbaudirektorin Regula Lüscher: „Diese Dokumentation, die in enger Zusammenarbeit mit der Gedenkstätte Berliner Mauer erarbeitet wurde, ist die bei weitem vollständigste und genaueste Erhebung zu den ehemaligen Grenzanlagen in der Bernauer Straße. Mit ihr wird nicht nur die beeindruckende Dichte der Reste und Spuren der Mauer, die an der Bernauer Straße noch vorzufinden sind, lokalisiert und dokumentiert. Sie ist darüber hinaus ein fundierter Beleg für die bauliche Beschaffenheit und die zahlreichen baulichen Änderungen der Grenzanlagen von 1961 – 1989 sowie für die Arbeitsweise der DDR-Grenztruppen.“ Die vielfältigen originalen Reste wurden von Wissenschaftlern detailliert erfasst und in einer Übersichtskarte eingetragen. Hinzu kommt eine Computervisualisierung der Grenzanlagen im Zustand von 1989, die zur Einordnung und zum Verständnis der fragmentarischen Reste hilfreich ist. Darin sind auch die im Boden erhalten gebliebenen Keller der Häuser verzeichnet, die nach der Schließung der Grenze abgerissen wurden. Ergänzt mit aktuellen und historischen Fotos ist die Dokumentation anschaulich aufbereitet. Über die bisherige denkmalpflegerische Strategie hinaus, bei der die Erhaltungsanstrengungen auf größere Reste der Betonmauern und auf Wachtürme konzentriert sind, ist es im Zusammenhang mit den Dokumentationsaufgaben der Gedenkstätte geboten, auch weitere Reste der Grenzanlagen wie Fahrwege, Stellplätze und Leuchten zu erhalten. Die aufgefundenen und dokumentierten Reste und Spuren der Grenzanlagen sind weit zahlreicher und aussagekräftiger als erwartet. Auf der Grundlage des vom Senat beschlossenen „Gesamtkonzepts zur Erinnerung an die Berliner Mauer: Dokumentation, Information und Gedenken“ wird der ehemalige Grenzstreifen im Umfeld der bestehenden Gedenkstätte an der Bernauer Straße als wichtigster Schwerpunkt ausgebaut. Senatsbaudirektorin Regula Lüscher: „ Ich stelle Ihnen die Untersuchung unmittelbar vor dem Start des internationalen Realisierungswettbewerbs für die Erweiterung der Gedenkstätte vor, weil sie eine wertvolle Planungshilfe für die Wettbewerbsteilnehmer ist, zu deren Aufgaben das gestalterische Konzept einer Open-Air-Ausstellung auf dem ehemaligen Grenzstreifen gehört.“ Schließlich macht diese Untersuchung noch einmal deutlich, dass die Grenzanlagen nicht nur aus der bekannten „Mauer“, sondern aus einem tief gestaffelten, komplexen und immer perfekter ausgebauten System der Grenzsicherung bestand. Damit sorgt diese Dokumentation für wissenschaftliche Klarheit, verhindert Mythenbildung und belegt eindrucksvoll, warum die Bernauer Straße der geeignete Ort für die Gedenkstätte an die Opfer der Berliner Mauer und zur die Erinnerung an die Teilung Berlins und Deutschlands ist. Diese Dokumentation sorgt für wissenschaftliche Klarheit, verhindert Mythenbildung und belegt eindrucksvoll, warum die Bernauer Straße der geeignete Ort für die Gedenkstätte an die Opfer der Berliner Mauer und zur die Erinnerung an die Teilung Berlins und Deutschlands ist. Eine Veröffentlichung im Internet ist auf den Seiten der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung www.stadtentwicklung.berlin.de nach Abschluss des Wettbewerbsverfahrens vorgesehen. Weitere Informationen:PressearchivPressestelle
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