Verhalten im Brandfall |
Presse und Aktuelles"Denkmal für Kinder im Straßenverkehr" mahnt11.09.06, Pressemitteilung Im Beisein der Senatorin für Stadtentwicklung, Ingeborg Junge-Reyer, wird am heutigen Montag ein Denkmal für Kinder im Straßenverkehr der Öffentlichkeit übergeben. Der Ort der Denkmalenthüllung ist die Unfallstelle eines 9-jährigen Jungen, der im März 2004 auf dem Radweg an der Bismarckstraße Ecke Kaiser-Friedrich-Straße in Richtung Ernst-Reuter-Platz fuhr und von einem rechtsabbiegenden Lkw erfasst und dabei tödlich verletzt wurde. Das Denkmal, eine aus Ton gebrannte Stele der Bildhauerin Rachel Kohn beinhaltet auch eine Keramikplatte mit einer Kinderzeichnung des getöteten Jungen. Das Denkmal steht sowohl für die Opfer im Straßenverkehr als auch als Mahnung für das Bemühen, solche Unfälle mit allen Mitteln zu vermeiden. Senatorin Ingeborg Junge-Reyer: "Seit den 70er Jahren ist die Zahl der im Straßenverkehr getöteten Kinder kontinuierlich zurückgegangen. Jedoch ist die Zahl der getöteten Kinder nach wie vor erschreckend und auch nur ein verletztes oder getötetes Kind ist nicht akzeptabel. Im Jahr 2004 starben in Deutschland 15 % der im Straßenverkehr getöteten Kinder bei Fahrradunfällen. Unter ihnen war auch Dersu. Deshalb werden wir nicht nachlassen, uns weiterhin für die Verbesserung der Sicht aus Kraftfahrzeugen einzusetzen, aber auch für eine sichere Führung der Radfahrer zu sorgen." Der Konflikt zwischen einem rechtsabbiegenden Lkw und einem Radfahrer oder Fußgänger gehört zu den gefährlichsten Situationen im Straßenverkehr. Bei gemeinsamer Freigabe des Fahrzeugverkehrs und des Rad- und Fußgängerverkehrs besteht immer die Gefahr, beim Abbiegen den Fuß- bzw. Radverkehr zu übersehen. Grund hierfür ist der "Tote Winkel". Hierbei wird die Sicht des Fahrzeugführers durch die ihn umgebende Fahrzeugkonstruktion bis zu 38% eingeschränkt. Ab Januar 2006 besteht für Lkw-Neufahrzeuge und Lastzüge zwar eine Pflicht zum dritten Spiegel, der den Toten Winkel minimiert, gänzlich verschwinden wird er allerdings auch damit nicht. Deshalb werden in Berlin zunehmend Radwege nicht auf für Fahrzeugführer schwer einsehbaren Gehwegen angelegt, sondern der Radverkehr wird auf der rechten Spur auf einem sogenannten Fahrradstreifen entlanggeführt. Durch das Heranführen der Radfahrer an den zweiten Fahrstreifen, unmittelbar neben dem Fahrzeug, wird der tote Winkel für LKW und Lastzüge reduziert. Bei der Auswertung der Unfalldaten durch die Unfallkommission bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung wurde an der Bismarckstraße Ecke Kaiser-Friedrich-Straße eine hohe Unfallhäufigkeit - vor allem stadteinwärts - festgestellt: Januar 2004 bis Juni 2005 wurden an der Kreuzung Bismarckstraße/Kaiser-Friedrich-Straße 78 Verkehrsunfälle registriert. Neben 146 Kfz waren 10 Radfahrer und 2 Fußgänger an den Unfällen beteiligt. Bei 29% der Unfälle wurde der Zusammenstoß durch ein anderes Fahrzeug, welches einbiegt oder kreuzt, ausgelöst. Hierunter zählen auch alle Unfälle mit Rad- oder Fußgängerbeteiligung. Deshalb wurde auf Initiative der Unfallkommission der Radweg stadteinwärts vor der Kreuzung Kaiser-Friedrich-Straße auf die Fahrbahn der Bismarckstraße geführt und der jetzige Radweg zurückgebaut. Dadurch werden die Radfahrer besser sichtbar und der Tote Winkel kleiner. Die Ampelschaltung wird dem kürzeren Weg für die Fußgänger angepasst. Für den Fahrradstreifen werden die vorhandenen Fahrstreifen für den Kfz-Verkehr um eine Spur reduziert. PressearchivPressestelle
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