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Presse und AktuellesTreffpunkt Wald: Neue Wege in die Kanonenberge21.03.06, Pressemitteilung Am heutigen internationalen Tag des Waldes startet die bundesweite Veranstaltungs-Initiative "Treffpunkt-Wald 2006" der deutschen Forstverwaltungen. Unter www.treffpunktwald.de werden bis Jahresende mehr als 2000 Aktionen rund um den Wald zu finden sein. Die Berliner Forsten stellen aus diesem Anlass ein Gestaltungskonzept für die Kanonenberge ("Kleinen Müggelberge") vor. Attraktive Spazierwege, eine Aussichtsplattform und ein weiter Blick zum Müggelsee und auf die Müggelberge entstehen neu. Die Kanonenberge bilden gemeinsam mit den Müggelbergen die markanteste Landschaft im Südosten Berlins. Vielfältige Flora und Fauna und die intensive Erholungsnutzung machen Konzepte zur nachhaltigen Sicherung dieses Gebietes erforderlich. Gefördert durch die Bundesagentur für Arbeit entstehen nun alte vergessene Wegeverbindungen und Aussichtspunkte neu. Etwa zehn Hektar Wald werden von Müll und Schutt befreit und zugunsten einer naturnahen Waldentwicklung werden nicht heimische Baum- und Straucharten entnommen. Freiflächen entstehen neu und wertvolle geschützte Lebensräume für gefährdete Tier- und Pflanzenarten werden aufgewertet und erlebbar. Ein Wanderweg führt auf die Höhe der Kanonenberge, wo ein freigelegter und neugestalteter 200 m² großer Aussichtspunkt offene Aussichten auf die Landschaft von Müggelsee und Müggelbergen bietet. Das Projekt wird mit Unterstützung und unter Beteiligung folgender Partner realisiert: Bundesagentur für Arbeit, Jobcenter Treptow-Köpenick, Senatsverwaltung für Wirtschaft, Arbeit und Frauen, Dr. Lausch GmbH & Co.KG, Umwelt-Control GmbH, delphiCon. Die Arbeiten werden im Herbst 2006 abgeschlossen sein. Sie sind Teil des Erholungskonzeptes für den Köpenicker Wald. In den vergangenen Jahren wurde bereits das Teufelsmoor am Fuß der Müggelberge von Altlasten befreit, ein Lehrpfad eingerichtet und die Ruine einer ehemaligen Gaststätte entsorgt. Diese Vorhaben wurden wesentlich aus EU-Mitteln (EFRE) im Rahmen des Umweltentlastungsprogramms (UEP) der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung finanziert. Mit den Kanonenbergen wird nun ein Erholungsgebiet entwickelt, das eine wechselvolle Geschichte hat wie kaum ein zweites: Ab 1884 wurde im großen Stil Sand abgebaut und nach Berlin verschifft. Die tiefen Einschnitte geben der Landschaft bis heute ihr Gesicht. Seit 1911 heißen die kleinen Müggelberge Kanonenberge, da damals das Kaiserliche Militär hier einen Artillerieschießplatz errichtete. In den 30er Jahren schließlich planten die Nationalsozialisten hier das "Forum germanicum" - eine Sport- und Veranstaltungsarena für bis zu 250.000 Menschen. Die jetzt durchgeführten Maßnahmen der Berliner Forsten sollen diese Gebiet stabilisieren und seine Zukunft als Erholungsgebiet und als wertvoller Lebensraum sichern. Weitere Informationen:PressearchivPressestelle
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