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Presse und AktuellesSenatorin stellt WM-Verkehrskonzept vor22.02.06, Pressemitteilung Im Rahmen einer Pressekonferenz stellte die Senatorin für Stadtentwicklung, Ingeborg Junge-Reyer heute das Berliner Verkehrskonzept für die FIFA WM 2006 vor. Die von Junge-Reyer benannten Schwerpunkte der Arbeit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung während, vor und nach der Fußballweltmeisterschaft sind: Abstimmung mit dem ÖPNV, Verkehrskonzept rund um die Fan-Meile, Festlegung eines weitgehend baustellenfreien Premiumstraßennetzes, Erreichbarkeit des Stadions für Zuschauer und FIFA-Offizielle, Sonderzone in Umgebung des Stadions, Stellplatznutzung, Fahrradkonzept, Wegweisung sowie Verkehrsinformation während der WM. Senatorin Junge-Reyer: "Berlin wird im Juni und Juli Gastgeber für Zehntausende Fußballfans sein. Wir werden nicht nur an den Spieltagen sondern an jedem Tag der WM Besucherinnen und Besucher in der Stadt haben. Denn wir bieten neben den Spielen im Olympiastadion auch all denen, die ohne Karte für die begehrten Partien hier sind, ein attraktives Dauerprogramm: Nicht nur die bekannten Vorzüge der Stadt wie Kunst, Kultur oder Shopping werden uns zum Magneten machen. Auch die Vielzahl von öffentlichen Veranstaltungen rund um "König Fußball" machen Berlin zum deutschen Reiseziel Nummer eins. Fußballfans werden nicht nur auf der Straße des 17. Juni feiern sondern z.B. auch am Breitscheidplatz, am Potsdamer Platz, am Platz der Republik oder am Mariannenplatz. Natürlich freuen wir uns über diese ausgelassene und friedliche Feststimmung in der Stadt. Jedoch stellen Besucherströme, Sicherheitsanforderungen und öffentliche Veranstaltungen alle Verwaltungen vor große Herausforderungen. Dabei konnten wir z.B. auch auf die Unterstützung des ADACs bauen. Ohne die Hilfe der Berlinerinnen und Berliner jedoch werden wir die wesentliche Herausforderung - nämlich die Verkehrsströme zu bewältigen - nicht meistern können. Wir appellieren deshalb an alle, denen es möglich ist, die hier leben und ortskundig sind, während der Dauer der WM das Auto stehen zu lassen. Weil die Straße des 17. Juni - durch die im Normalfall täglich ca. 30.000 Fahrzeuge fahren - über Wochen gesperrt ist, wird der Verkehr in der Innenstadt stark eingeschränkt. Wir versuchen durch vorausschauende Verkehrssteuerung außerhalb des innerstädtischen Bereichs Staus so weit es geht zu vermeiden, aber man wird während der WM in der Innenstadt nur dann sicher sein können, nicht in einen Stau zu geraten, wenn man die U- oder S-Bahn nutzt oder aber mit dem Fahrrad bzw. zu Fuß unterwegs ist. Berlin bietet ausreichend Alternativen zum eigenen Auto - sie sollten genutzt werden." Diesen Appell der Senatorin ergänzte Jörg Becker, Bereichsleiter Verkehr beim ADAC: "Trotz anfänglich erheblicher Bauchschmerzen hat die große Mehrzahl der ADAC-Mitglieder Verständnis für den "Wirtschafts- und Imagefaktor Fanmeile". Nun gilt es, den Verkehr geschickt zu organisieren. Mit Blick auf den Appell der Senatorin besteht die wichtigste Aufgabe bei den weiteren Vorbereitungen darin, sowohl Berufspendlern als auch der Vielzahl von Gästen, die nicht unmittelbar zu den Spielen zum Stadion anreisen, exakte Hinweise zum Umsteigen auf den Öffentlichen Nahverkehr zu geben und dort entsprechende Kapazitäten sicherzustellen. Der ADAC beabsichtigt, wegen der Vielzahl nicht abschätzbarer Verkehrsanforderungen das umfangreiche Informationsangebot der Verkehrsmanagementzentrale durch das ADAC - WM - Studio mit aktueller Verkehrslage in allen Austragungsorten zu ergänzen." Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung hat in Abstimmung mit allen Bezirken und dem Polizeipräsidenten ein sogenanntes Premiumstraßennetz festgelegt. Es handelt sich dabei um (Haupt-)Straßen, die während der WM weitgehend baustellen- und veranstaltungsfrei bleiben sollen. Die Behebung von Havarieschäden und Baustellen, die den Verkehrsfluss nicht beeinträchtigen, sind zulässig. Zum Premiumnetz gehören alle Autobahnen, die Verbindungsstraßen von den Autobahnen zum Stadion, zum Messegelände, zu allen Veranstaltungs- und Trainingsorten, die Erschließung von Bahnhöfen mit einem relevanten Verkehrsaufkommen und von Flughäfen, sowie die Anbindung der größeren Hotels und der Innenstadt. Ferner wurden Parallelstraßen als Ausweichstrecken ausgewiesen. Baumaßnahmen und Veranstaltungen bleiben auf diesem Netz zwischen dem 15. Mai und 15. Juli 2006 nur in Einzelfällen möglich. Von 23 vorliegenden Anträgen für Veranstaltungen sind derzeit 22 genehmigungsfähig. Die Ausnahme ist das Turmstraßenfest am Endspieltag. Aufgrund des voraussichtlich sehr großen Bedarfs an aktueller Verkehrsinformation während der WM wird die Senatsverwaltung eine Verkehrsnachrichtenagentur einrichten. Durch diese Agentur werden alle Medien regelmäßig über die aktuelle Verkehrslage informiert. Ein Newsticker wird halbstündig sowohl die Redaktionen als auch die Partner bei ADAC, FIFA, DB AG, BVG und S-Bahn mit Verkehrsneuigkeiten versorgen. Für Rückfragen wird eine Telefonhotline eingerichtet. Vor und während der WM führt die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung gemeinsam mit BVG und S-Bahn eine Kampagne unter dem Motto "Berlin steigt um" durch. Ziel der Kampagne ist es, die Berlinerinnen und Berliner davon zu überzeugen, während der WM das Auto stehen zu lassen. Die S-Bahn wird auf Grund des zu erwartenden höheren Verkehrsaufkommen während der Spiele in der Zeit vom 9.6. bis 9.7.2006 durchgehend nachts im Halbstundentakt verkehren (Ausnahme S 8). An Tagen, in denen Partien im Olympiastadion stattfinden, werden auch tagsüber zusätzliche S-Bahnen eingesetzt. An Spieltagen fährt auch die U-Bahn rund um die Uhr, außerdem werden die Fahrten der U 2 zum Olympiastadion verstärkt. Eine Verdichtung des Taktes ist ebenfalls auf der U 9 und U 6 geplant, um Fans und Besucher zu den zentralen Veranstaltungsorten wie Straße des 17. Junis zu bringen. Neben Bussen und Bahnen heißt die individuelle Alternative zum Auto: Fahrrad. Um ortskundigen Stadionbesuchern die Anfahrt zu den Partien zu ermöglichen sind 700 Abstellplätze für Fahrräder am Olympiastadion vorgesehen. PressearchivPressestelle
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