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Presse und AktuellesBerlin macht aus der Energieausweispflicht eine Kür08.02.06, Pressemitteilung Pressemitteilung der Senatorin für Stadtentwicklung Ingeborg Junge-Reyer und des Geschäftsführers der Berliner Energieagentur Michael Geißler Die Berliner Energieagentur stattet Dienstgebäude der Berliner Verwaltung mit Energieausweisen aus. Damit übernimmt Berlin eine Vorreiterrolle bei der Einführung des Energieausweises Am Mittwoch, den 08. Februar 2006 um 11 Uhr, fand im Hauptsitz der Senatorin für Stadtentwicklung und Umweltschutz, Ingeborg Junge-Reyer in der Württembergischen Straße 6 die Übergabe der ersten vorläufigen Energieausweise für drei denkmalgeschützte Dienstgebäude der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umweltschutz statt. Der Geschäftsführer der Berliner Energieagentur GmbH, Michael Geißler, überreichte der Senatorin für folgende Gebäude die ersten vorläufigen Energieausweise:
Grundlage des Energieausweises ist die EU-Richtlinie zur "Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden", wonach künftig alle öffentlichen Immobilien mit Publikumsverkehr und einer Fläche von mehr als 1.000 Quadratmeter einen Energieausweis gut sichtbar aushängen müssen. Der Energieausweis gibt - als Gütesiegel - über die energetische Qualität des jeweiligen Dienstgebäudes Auskunft. Ursprünglich sollte die EU-Richtlinie bis zum 4. Januar 2006 in nationales Recht umgesetzt werden. Durch Verzögerungen infolge der vorgezogenen Bundestagswahlen kann nun mit einer Novellierung der Energieeinsparverordnung (EnEV 2006) voraussichtlich erst im Herbst gerechnet werden. "Wir machen aus der der bevorstehenden Energieausweispflicht eine Kür und verdeutlichen schon im Vorfeld seiner Einführung, wo wir stehen" so die die Senatorin Frau Junge-Reyer. Berlin unterstreicht damit die energiepolitische Vorbildfunktion der öffentlichen Verwaltung beim Thema Energieeffizienz und Klimaschutz. Die Senatorin ist überzeugt, dass mit Hilfe des Energieausweises die Sensibilisierung der Öffentlichkeit für den energetischen Zustand eines Gebäudes wachsen und Maßnahmen zur Steigerung der energetischen Qualität bei Immobilieneigentümern stärkere Beachtung finden wird. "Der Energieausweis gibt auch verwaltungsintern einen Handlungsanreiz zu einem sparsameren Umgang mit Energie", so die Senatorin. Michael Geißler der Geschäftsführer der Berliner Energieagentur sieht in dem Energieausweis ein nützliches Markinstrument, mit dem die vorhandenen Energieeffizienzpotenziale transparent gemacht werden können. Unsere Projekte belegen, dass die wirtschaftlichen Effizienzpotenziale in öffentlichen Gebäuden je nach Gebäudehülle und Anlagentechnik zwischen 20 und weit über 30 Prozent liegen. Würden die Energieausweise konsequent mit einer energetischen Sanierung verknüpft, so könne man damit die Kosten der öffentlichen Haushalte senken und gleichzeitig einen wertvoller Beitrag zum Klimaschutz leisten. Die Berliner Energieagentur GmbH wurde von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung beauftragt, für die angeführten Dienstgebäude vorläufige Energieausweise auszustellen und die Umsetzung der EU-Gebäuderichtlinie in Berlin zu begleiten. Die Beauftragung erfolgte im Rahmen des laufenden EU-Projektes BUDI (Building Directive). In diesem Projekt unterstützt die Berliner Energieagentur die öffentliche Verwaltung bei der strategischen Vorbereitung und Umsetzung der Energieausweispflicht. Hintergrund: Die Richtlinie regelt das Erstellen von Energieausweisen für den Wohn- und Nichtwohnbereich. Mit dem Ausweis können sich zukünftig neue Eigentümer oder Mieter im Vorfeld ihrer Kauf- oder Mietentscheidung über die energetische Qualität des Gebäudes informieren. Zudem können mit dem Energiepass auch wichtige Informationen für die Verbesserung der Dämmung des Gebäudes oder der Anlagentechnik vermittelt werden. Dabei wird der tatsächliche spezifische Energieverbrauch eines Jahres (kWh je qm) dem Referenzwert der gleichen Gebäudekategorie gegenübergestellt. Die Referenzwerte sind einer bundesweiten Erhebung in Kommunen entnommen. Der Energieausweis hat bis zur bundesweiten Novellierung der EnEV 2006 nur vorläufigen Charakter. Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung will auf der Basis des BUDI-Projekts ein einheitliches Layout für den Berliner Energieausweis entwickeln. PressearchivPressestelle
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