Verhalten im Brandfall |
Presse und AktuellesBrandschutz: Wissen rettet Leben16.11.05, Pressemitteilung Die Senatsverwaltungen für Stadtentwicklung und Inneres starten heute gemeinsam mit der Berliner Feuerwehr und der Feuersozietät eine Kampagne zum Thema Brandschutz. Diese in Deutschland einmalige Kampagne soll bei Berlinerinnen und Berlinern Interesse an dem Thema Brandschutz wecken, damit dann ausführliche Informationen der Wohnungsbaugesellschaften und der Berliner Feuerwehr zum richtigen Verhalten im Brandfall und allgemein zum vorbeugenden Brandschutz von den Wohnungsnutzern angenommen werden. Im Rahmen einer Pressekonferenz stellten Senatorin Ingeborg Junge-Reyer und Senator Ehrhart Körting - gemeinsam mit den ebenfalls eingebundenen städtischen Wohnungsbaugesellschaften - ein Brandschutzplakat und einen Kurzfilm vor. Insbesondere in der jetzt beginnenden Vorweihnachtszeit soll mit Hilfe dieser beiden Medien die Information über richtiges Verhalten bei Bränden in Wohngebäuden möglichst weite Kreise der Bevölkerung erreichen. Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer: "Brände in Mehrfamilienhäusern werden oftmals durch kleine Unachtsamkeiten ausgelöst. Durch das falsche Verhalten der in Panik geratenen Bewohner können dann echte Katastrophen daraus werden. Wir erinnern uns alle noch mit Schrecken an das Unglück in Moabit. Nach diesem Unglück habe ich einen 'Runden Tisch' zum Thema Brandschutz ins Leben gerufen. Das Ergebnis der Treffen mit Feuerwehr, Wohnungsbaugesellschaften, Innenverwaltung, Schornsteinfeger etc ist: Wir müssen alles tun, damit Wohnungs - oder Treppenbrände nicht mit solchen grauenhaften Folgen enden. Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung hat deshalb diese Informationskampagne initiiert, deren Ziel es ist, leicht und international verständlich zu erklären, wie man sich im Brandfall verhalten muss. Deshalb wählten wir die Bildersprache eines Comics, die in der Stadt Berlin in jedem Haushalt 'ankommt'. Die städtischen Wohnungsbaugesellschaften haben uns dankenswerterweise zugesichert noch vor Weihnachten, das Info-Plakat in den Fluren ihrer Häuser aufzuhängen. Daneben bedanke ich mich auch bei der Feuersozietät Berlin, die durch ihr Sponsoring die Durchführung der Kampagne möglich gemacht hat." Die Brandstatistik der Berliner Feuerwehr nennt über 9.000 Brände im Jahr, über 900 Menschen, die von der Feuerwehr gerettet wurden. Gut die Hälfte müssen aufgrund von Rauchvergiftungen in Krankenhäusern eingeliefert werden. Das bedeutet, dass in Berlin täglich bei Bränden ca. 3 Menschen durch die Feuerwehr gerettet werden. Im vergangenen Jahr waren leider auch 54 Brandtote zu beklagen. In August diesen Jahres hat die Brandkatastrophe in einem Wohnhaus in der Moabiter Ufnaustraße für Aufsehen gesorgt: Im Treppenhaus waren Kinderwagen in Brand geraten, das Treppenhaus verrauchte. 9 Hausbewohner flüchteten in Panik - noch vor Eintreffen der Feuerwehr - in das verrauchte Treppenhaus und erstickten. Nach Eintreffen der Feuerwehr konnte der Brand innerhalb von wenigen Minuten gelöscht werden; eine Gefahr für die in den Wohnungen Gebliebenen bestand nicht. Denn wenige wissen z.B., dass Aufgrund der Zellenbauweise in den Wohngebäuden die Wohnung ein sicherer Bereich ist, der mit feuerwiderstandsfähigen raumabschließenden Decken und Wänden von den anderen Wohnungen abgeschottet ist. Selbst in 5-geschossigen Altbauten beträgt die Feuerwiderstandsfähigkeit der Bauteile - gemeint ist die Standsicherheit bei einem vollentwickelten Wohnungsbrand - mindestens 60 Minuten, d.h. ausreichend Zeit für eine Personenrettung. Mit der jetzt gestarteten Kommunikationskampagne werden Berlinerinnen und Berliner über das richtige Verhalten im Brandfall informiert. Das Besondere ist, dass die notwendigen Verhaltensweisen, wie Feuerwehr rufen / Telefon 112, mit einem Comic-Strip nonverbal erklärt werden. Dieser Comic-Strip wird
Es ist geplant, den Animationsfilm auch in Berliner Kinos zu zeigen. PressearchivPressestelle
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