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Presse und AktuellesNeugestaltung des östlichen Tiergartens04.05.05, Pressemitteilung Gemeinsamen Pressemitteilung des Bezirksamts Mitte und der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Zusammen mit der Fertigstellung der Straßen- und Bahntunnel unter dem Tiergarten und der Renaturierung der ehemaligen Entlastungsstraße wird der Große Tiergarten im Bereich zwischen ehemaliger Entlastungsstraße, Scheidemann-, Ebert- und Lennéstraße nach dem Vorbild der Fassung des 19. Jhs. von Peter Joseph Lenné neugestaltet. Für die seit 1991 unter Denkmalschutz stehende Grünanlage steht dabei die Fortschreibung des Parkpflegewerks mit den bereits erfolgten gartendenkmalpflegerischen Maßnahmen - Wiederaufpflanzung prägender Alleen mit der Anpflanzung von mehr als 800 Bäumen, Wiederherstellung des Floraplatzes, des Rosengartens, der Luiseninsel und der Restaurierung von Denkmälern und deren Umgebung sowie der Stärkung der Gehölzbestände zu mehrstufigen parkwaldartigen Beständen mit standortgemäßen heimischen Arten im Vordergrund. Die Planung berücksichtigt sowohl die veränderte städtebauliche Situation als auch die heutigen Nutzungsansprüche an einer innerstädtische Grünanlage. In einer gemeinsamen Pressekonferenz stellen Senatsbaudirektor Dr. Hans Stimmann und Bezirksstadträtin Dorothee Dubrau die Planung vor und pflanzen im ersten Bauabschnitt der Kleinen Querallee drei Linden. Mit ca. 220 ha ist der Große Tiergarten die größte und bedeutendste innerstädtische Parkanlage Berlins. Ursprünglich als Jagdrevier angelegt wurde der Tiergarten ab 1695 zu einem repräsentativen Waldpark umgestaltet. In den Jahren 1741-54 gestaltete Knobelsdorff den Tiergarten zum "Lustpark". Der große Stern wurde mit doppelten Alleen gefasst und mit barocken Statuen, im Volksmund "Puppen", geschmückt. 1818 wurde Peter Joseph Lenné mit einer umfassenden Neuplanung beauftragt. Die Lenné'schen Gestaltungen haben sich weitgehend bis zu den Zerstörungen im 2. Weltkrieg erhalten. Die nach Kriegsende fast vollständig abgeholzten Flächen wurden in den 50er Jahren nach den Plänen von Willy Alverdes landschaftlich gestaltet. Im Schatten der Mauer entstanden zwischen Entlastungsstraße und heutiger Ebertstraße Langgraswiesen und Trampelpfade. Seit dem Fall der Mauer haben sich die Ansprüche an diesen Teil des Tiergarten grundliegend gewandelt. Entsprechend seiner prominenten Lage am Brandenburger Tor, zwischen Regierungsviertel und Potsdamer Platz gelegen, soll der östliche Teil des Tiergartens repräsentativ und intensiv nutzbar gestaltet werden. Mit der Planung beauftragt wurde das Landschaftsarchitekturbüro Neumann Gusenburger. In enger Abstimmung mit dem Landesdenkmalamt Berlin und dem Bezirksamt Mitte entstand eine Planung, die einerseits den hohen Nutzungsansprüchen einer innerstädtischen Grünanlage und andererseits der exponierten Lage gerecht wird. Als Vorlage der Konzeption dient die Lenné'sche Planung. Die wichtigsten Aspekte sind die Herstellung der notwendigen Wegebeziehungen mit Kleiner und Großer Querallee, Baumschulenallee, Ahornsteig, Weg zum Floraplatz, Allee zur Philharmonie und Allee zum Beisheim Center, die Neufassung des südlichen Tiergartenrandes, die Entwicklung eines zentralen Wiesenraumes und die Wiederherstellung der ursprünglichen Form des Goldfischteiches. Dabei sollen insgesamt über 6000 neue Bäume gepflanzt werden. Die Umsetzung des Konzeptes beginnt mit der Herstellung der Kleinen Querallee, einer direkten Wegeverbindung zwischen dem Reichtagsgebäude und dem Potsdamer Platz. Die Kleine Querallee hat eine Breite von 12m, in der Mitte wird ein 5m breiter Streifen mit Mosaikpflaster befestigt, die neugepflanzten Linden in den Seitenbereichen stehen in einem Belag aus wassergebundener Decke. Der erste Abschnitt der Kleinen Querallee reicht von der Straße des 17. Juni bis zur Scheidemannstraße. Mit der Anpflanzung der letzten Bäume wird dieser Abschnitt fertig gestellt. Die Finanzierung wurde von der Groth Gruppe als Ausgleichs- und Ersatzmaßnahme für die Bebauung des Köbisdreiecks übernommen. Die Baukosten belaufen sich auf ca. 140 000.- €. Der Weiterbau der Kleinen Querallee bis zum Potsdamer Platz und die Umsetzung der weiteren Bauabschnitte des Konzeptes zur Neugestaltung des östlichen Tiergartens soll aus weiteren Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmemitteln sowie aus Investitionsmitteln des Bezirksamts Mitte erfolgen. Zusätzlich werden GA-Fördermittel beantragt. Die Gesamtkosten werden mit ca. 5 Mio. € kalkuliert. PressearchivPressestelle
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