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Presse und AktuellesEin altes Haus für neue Ideen - Agenda-Werkstatt durch Senator Peter Strieder eröffnet29.05.00, Pressemitteilung Am heutigen Montag, dem 29. Mai 2000 eröffnete der Senator für Stadtentwicklung Peter Strieder im ehemaligen Verwaltungsgebäude der Glashütte Stralau in der Rummelsburger Bucht das neue Agenda-Haus. Hier wird die Agenda-Werkstatt als Podium für Aktivitäten zur Berliner lokalen Agenda 21 ihre Arbeit aufnehmen. Anläßlich der Eröffnung in dem unter Denkmalschutz stehenden Gebäude, das im Jahr 1900 als Büro für die Glashütte Stralau errichtet worden war, erklärt Senator Peter Strieder: "So, wie wir diesen klassischen Bau heute wieder nutzen, ihn also aus dem 19. in das 21. Jahrhundert mitnehmen, so müssen wir uns heute Gedanken darüber machen, was wir den uns nachfolgenden Generationen hinterlassen. Die letzten 10 Jahre des ausgehenden 20. Jahrhunderts haben insbesondere unserer Stadt viele Veränderungen gebracht. Mit der Wiedervereinigung standen wir vor der Aufgabe, die Strukturen der Stadt Berlin für die ökonomischen, politischen und gesellschaftlichen Anforderungen unserer Zukunft fit zu machen. Daran haben wir hart gearbeitet und die Ergebnisse können sich sehen lassen. Bei den damit verbundenen städtebaulichen, stadt- und verkehrsplanerischen und umweltpolitischen Entscheidungen, galt und gilt es dafür zu sorgen, dass künftigen Generationen noch Spielräume und Ressourcen bleiben, mit denen sie wiederum verantwortungsvoll ihre Zukunft gestalten können. Jetzt stehen wir vor der Aufgabe, noch intensiver darüber nachzudenken und intelligent zu planen, wie sich Stadt und Region entwickeln sollen, damit diese Chancen gewahrt werden. Dabei geht es wie schon bei den bisherigen Maßnahmen und Entwicklungsprozessen um die Prinzipien der 'Nachhaltigkeit'. Aufbauend auf dem von der UNO-Konferenz für Umwelt und Entwicklung im Jahr 1992 in Rio de Janeiro beschlossenem Dokument 'Agenda 21', das von den führenden Repräsentanten aller Nationen unterzeichnet wurde, brauchen wir ein Aktionsprogramm, das die strategischen Handlungsfelder, die Programme und Wege für das künftige Berlin umreißt. So ein Programm kann aber nur dann wirklich erfolgreich sein, wenn es die Bürger mit auf den Weg nimmt. Darum wollen wir all den engagierten Bürgerinnen und Bürgern, die zum Teil schon seit Jahren in den Bezirken und in ihren Gruppen an lokalen Aktionsplänen und Projekten arbeiten mit dem Agenda Haus eine Plattform schaffen. Im Agenda-Haus, dessen Bedeutung mit der Anerkennung als dezentrales Projekt der EXPO 2000 eine dem Thema angemessene Würdigung erfahren hat, können Bürger, Vereine, Verbände und Vertreter aus Politik und Wirtschaft sich gemeinsam mit den vielfältigen und weitgefächerten Umweltschutzaufgaben, -problemen und -themen auseinandersetzen. Vorschläge, Anregungen und konkrete Zielsetzungen, die dem Interesse der gesamten Stadt dienen, finden hier ein Podium. Im Ergebnis dieser vielseitigen Aktivitäten soll dann bis zum Ende dieser Legislaturperiode der Vorschlag für eine die gesamte Stadt erfassende 'Lokale Agenda' vorliegen. Hierzu stellen wir den Akteuren diesen Sommer lang die 'AgendaWerkstatt', als Berlins Baustelle fürs 21. Jahrhundert, zur Verfügung. Mit der AgendaWerkstatt wollen wir neugierig machen, werben und Kontaktmöglichkeiten schaffen. Dem dient auch das am Haus angebrachte 'Rote Gerüst', als weithin sichtbare Landmarke. Mit der AgendaWerkstatt eröffnen wir ein Temporäres Zentrum für die, die sich bisher am Prozess der 'Lokalen Agenda 21' in Berlin beteiligt haben. Sie gibt den Gruppen die Möglichkeit, sich und ihre Anliegen bekannt zu machen, aber auch, sich untereinander besser kennen zu lernen und abzusprechen. Damit gehen wir gemeinsam mit den Agendagruppen einen entscheidenden Schritt über den Kreis der 'Eingeweihten' hinaus. Wir wollen insbesondere jüngere Menschen erreichen und sie für die Gestaltung unserer gemeinsamen Zukunft interessieren." Vielseitige Informationen zur "Agenda 21" gibt es im Internet. Aus diesem Grund wurde auch direkt in der Werkstatt ein Internet-Café eingerichtet, das allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern offen steht. Die GRÜNE LIGA hat dazu ein spezielles Portal entwickelt, durch das künftig alle Informationen zu diesem Thema erreicht werden können. Das in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung angesiedelte Agenda-Büro, das die Erarbeitung des Aktionsplanes für die gesamte Stadt fördern und unterstützen wird, hat dazu einen Flyer und ein Plakat gestaltet, die an Schulen und beliebten Treffpunkten junger Leute ausliegen werden und das Agenda-Haus bekannt machen sollen. Mit der offiziellen Eröffnung der AgendaWerkstatt, die am Tag der Umwelt, am 5. Juni 2000 um 12.00 Uhr stattfindet, wird auch der Startschuß für ein weitgefächertes Aktionsprogramm gegeben. Dazu werden auch die unter dem Motto "Lust auf Zukunft?" stehenden "AgendaGespräche" gehören. Zum Auftakt der Gesprächsreihe wird am 8. Juni 2000, um 19.30 Uhr Prof. Dr. Ernst U. von Weizsäcker zum Thema: "Zukunftsprogramm für Berlin?" Gast der Werkstatt sein. Die Finanzierung des Projekts Agenda-Werkstatt in Höhe von 925.000 DM erfolgt im wesentlichen aus Haushaltsmitteln der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung. PressearchivPressestelle
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