Verhalten im Brandfall |
Presse und AktuellesSenator Peter Strieder eröffnet Ausstellung "Wasser in der Stadt"30.05.00, Pressemitteilung Am Mittwoch, dem 31. Mai 2000, um 15. 00 Uhr eröffnet der Senator für Stadtentwicklung, Peter Strieder, gemeinsam mit dem Vorstand der Berliner Wasserbetriebe, Ludwig Pawlowski, und dem Geschäftsführer der Wasserstadt GmbH, Uli Hellweg, im Werkstattgebäude der ehemaligen Glashütte Stralau in der Rummelsburger Bucht die Ausstellung "Wasser in der Stadt". Diese Ausstellung präsentiert in drei Abteilungen die Entwicklung Berlins als einer Stadt am Wasser. Ausgehend vom historischen "Spreeathen" mit seinen Palais und Schlössern am Wasser über den Industriestandort am Wasser bis hin zur Rückgewinnung der Ufer für seine Bewohner informiert die Ausstellung anhand von Originalplänen, Zeichnungen, Fotos zu diesem vielseitigen Thema. In seiner Eröffnungsrede hebt Senator Peter Strieder die Bedeutung des Wassers für die Entwicklung Berlins hervor: "Es war die besondere Lage an einer Furt, die zu den ersten Ansiedlungen entlang der Spree führten. Auf der Höhe des heutigen Mühlendamms entstand im 13. Jahrhundert ein Stauwehr und das Rathaus der Doppelstadt Berlin-Cölln befand sich ab 1307 - da es auf einer Brücke stand - sogar auf dem Wasser. Insgesamt sind die Flüsse Spree, Havel, Dahme, Wuhle und Panke im Stadtgebiet mehr als 200 Kilometer lang. Es gibt mehr als 50 Seen und insgesamt rund 600 km Ufer. Trotzdem gehört Berlin auf den ersten Blick nicht in die Reihe der Städte, die das Wasser zur städtebaulichen Inszenierung nutzte. Obwohl einst kurfürstliche Schlösser und zahlreiche Bürgerpalais am Wasser lagen und die Bürger der Stadt schon seit jeher die Flußufer für vielfältige Gewerbezwecke nutzten, zeigten doch die Hausfronten zur Straße. Als Stiefkind der Stadtplaner bekam das Wasser mit der in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts einsetzenden Industrialisierung eine neue Bedeutung. Von der Gasanstalt über Wäschereien, Eisenwerke, Maschinenfabriken bis zur Glashütte und Porzellanfabrik siedelten sich viele Betriebe an den Wasserwegen an. Der 1907 begonnene Ost- und der ab 1914 gebaute Westhafen markierten mit ihren großzügigen Anlagen den Höhepunkt der Versorgung der Stadt vom Wasser aus. Mit der Industrialisierung hatte die Stadt dem Wasser endgültig den Rücken zugekehrt. Wenn auch von Städteplanern immer wieder problematisiert, begann erst mit der Wiedervereinigung Berlins ein spürbarer Wandel. Aus dem einst lebensfeindlichen Grenzfluss wurde wieder die Hauptschlagader der Stadt. Einige große, repräsentative Bauten der Demokratie und der Wirtschaft sowie neue Wohnquartiere entstanden und entstehen am Wasser. Berlin wendet sein Gesicht wieder dem Wasser zu: in der Wasserstadt am Spandauer See, der Havelstadt Spandau, in Moabit mit der ehemaligen Bolle-Meierei und dem Bundesministerium, der Spreestadt Charlottenburg, im Spreebogen mit dem Parlaments- und Regierungsviertel, an der Stadtspree, in der Rummelsburger Bucht, in der Spreestadt Schöneweide sowie in Köpenick. Die Museumsinsel in der Spree wurde zum Weltkulturerbe erhoben. Wie in Amsterdam, Paris, London und Kopenhagen fahren die Ausflugsdampfer durch das Zentrum der Stadt. Von der Industrie aus Gründen des Strukturwandels verlassene Brachen am Wasser werden künftig wieder für das Wohnen, das kleinteilige Gewerbe, für Freizeit und Erholung genutzt. Um das neue Berlin auch am Wasser bauen zu können, wurde viel Geld für die Sanierung der Flüsse, der Böden in den Uferbereichen und für neue Infrastruktur investiert. Schon heute hat die Spree wieder eine neue urbane Qualität. Sie verbindet die Stadt und lädt ein, am Ufer zu leben. Die erste Weltausstellung in Deutschland, die EXPO 2000, hat die Rummelsburger Bucht als Beispiel für die nachhaltige Stadtentwicklung der Zukunft ausgewählt. Wie die Ausstellung zeigt, geht es hier nicht nur um den Bau von Wohnungen am Wasser. Es geht um ein ganzheitliches Programm zur Stadtentwicklung. Berlin hat die Chance der Entwicklung seiner Ufer erkannt und mit den realisierten bzw. den in Planung befindlichen Projekten bereits einen wichtigen Schritt wieder hin zum einstigen 'Spreeathen' gemacht." Parallel können die Besucher in einer Ausstellung der Berliner Wasserbetriebe dem Weg des Wassers vom Grundwasser bis zum Wasserhahn folgen und die Wasserregion Berlin mit ihrer Wasserlandschaft und dem Wasserhaushalt kennenlernen. Informiert wird zum Transport und zur Reinigung des Abwassers. Weitere vier Berliner EXPO-Projekte präsentieren nachhaltiges Wassermanagement, die grabenlose Auswechslung von Wasserhausanschlussleitungen, das Ökobrot 2000 und Solarboote aus Köpenick. Die Ausstellung wird bis zum 31. Oktober 2000 in der Rummelsburger Bucht, Werkstatt der ehemaligen Glashütte Stralau, Alt-Stralau 63-67 in Berlin-Friedrichshain, Dienstag - Sonntag 10.00 - 19.00 Uhr, zu sehen sein. PressearchivPressestelle
Pressesprecher
Tel.: 030 90139-4040Martin Pallgen Fax: 030 90139-4041 E-Mail: pressestelle@ senstadt.berlin.de Pressearchiv
Pressemitteilungen, die vor dem 01.01.2022 veröffentlicht wurden, liegen im Verantwortungsbereich der ehemaligen Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen bzw. ihrer Vorgängerbehörden.
Kontakt |