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Presse und AktuellesSenatorin besucht Siedlungsfest und überreicht UNESCO-Urkunde an Hufeisensiedlung in Neukölln31.05.10, Pressemitteilung 3,2 Mio. Euro stehen für die Aufwertung der Außenanlagen in der Siedlung zur Verfügung Im Rahmen des vom Verein der Freunde und Förderer der Hufeisensiedlung ausgerichteten Siedlungsfestes hat die Senatorin für Stadtentwicklung, Ingeborg Junge-Reyer, heute die offizielle Urkunde der UNESCO für die Hufeisensiedlung überreicht. Die Urkunde bestätigt die Aufnahme der Siedlung in die Welterbeliste. In Empfang genommen wurde sie vom Bezirksbürgermeister von Neukölln, Heinz Buschkowsky. Zugleich hat die Senatorin eine weitere Urkunde an Frau Helga Schönfeld überreicht, die seit 1928 ununterbrochen in der Siedlung lebt. Senatorin Ingeborg Junge-Reyer: Die Bewohnerinnen und Bewohner können stolz darauf sein, in einer Welterbestätte zu leben. Es ist wichtig, dass sie sich mit ihrer Siedlung identifizieren und das Gefühl entwickeln, hier zu Hause zu sein. Die Hufeisensiedlung war zum Zeitpunkt ihrer Errichtung vorbildlich, und sie ist es auch heute noch. Der Gedanke des gemeinschaftlichen und nachhaltigen Wohnens ist zeitlos. Er ist einer der Grundpfeiler für eine solidarische Stadt. Hier in der Hufeisensiedlung ist dieser Gedanke gelebte Realität, wie das Siedlungsfest und die Freude über die Auszeichnung ganz deutlich zeigen. Bezirksbürgermeister Heinz Buschkowsky: Ich halte die Entscheidung der UNESCO für logisch und konsequent. Denn die Hufeisensiedlung gilt als eines der Schlüsselwerke des modernen städtischen Siedlungsbaus, die die sozialen Visionen Berlins Städtebauer zu Zeiten der 20er Jahre repräsentiert. Hier zu wohnen, war schon immer etwas besonderes. Zu Zeiten ihrer Entstehung stellte sie einen deutlichen Fortschritt gegenüber den düsteren und feuchten Hinterhöfen der Altbauten dar, in denen es meist weder Bad noch eine richtige Toilette gab. Seit 1986 können die Bewohnerinnen und Bewohner von sich sagen, dass sie in einem Denkmal wohnen. Und heute wachen sie zudem in Weltkulturerbe-Schlafzimmern auf und frühstücken in Weltkulturerbe-Küchen. Aus Bundesmitteln stehen in dem Programm Nationale UNESCO Welterbestätten rund 3,2 Mio. Euro zur Verfügung, die für eine Aufwertung der Garten- und Außenanlagen in der Siedlung eingesetzt werden. Landesdenkmalamt und Bezirksamt haben gemeinsam Pläne zur Gestaltung der Außenanlagen erarbeitet, die unter anderem eine komplette Sanierung der Außentreppen und Gartenwege vorsehen. Der Teich in der Mitte des Hufeisens wird abgedichtet und ein neuer Tiefbrunnen wird gebohrt, um die Wasserzufuhr sicherzustellen. Die Arbeiten beginnen voraussichtlich im Oktober 2010. Die von 1925 bis 1933 erbaute Hufeisensiedlung wurde 2008 gemeinsam mit fünf weiteren Siedlungen der Berliner Moderne in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen. Nach den Plänen von Bruno Taut und Martin Wagner entstand sie als eines der ersten Projekte des sozialen Wohnungsbaus auf den Flächen des ehemaligen Rittergutes Britz. Die besondere Herausforderung bestand darin, auf die akute Wohnungsnot nach dem ersten Weltkrieg zu reagieren. Die beiden Architekten schufen moderne, bezahlbare Wohnungen mit Küchen, Bädern und Balkonen, in Häusern ohne Hinterhof und Seitenflügel, dafür mit Licht, Luft und Sonne. Die markante Hufeisen-Form und die versetzte Anordnung der Häuserzeilen sind noch heute ein prägnantes städtebauliches Erkennungsmerkmal der Siedlung. Weitere Informationen:PressearchivPressestelle
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